Donnerstag, 12. Januar 2017

CD-Review: Streams Of Blood "Allgegenwärtig"

Die Franken blasen zum Sturm! Die Exil-Erlenbacher von STREAMS OF BLOOD sind diesen Februar "Allgegenwärtig" und erklären uns in akustischer Form zum wiederholten Mal den Krieg. Die dritte Scheibe der (inzwischen in Frankfurt lokalisierten) Band wird in knapp sechs Wochen auf die Menschheit losgelassen. Wir durften uns aber schon jetzt ein Bild machen und verraten euch was ihr vom aktuellen Opus der Schwarzmetaller zu erwarten habt.
Wer schon einmal einem Auftritt des Abrisskommandos beiwohnen durfte, weiß
wie ernst die Herren ihre Kunst nehmen. Ihr Black Metal ist ursprünglich und unverfälscht - moderne Elemente oder Fremdeinflüsse sucht man hier vergebens. Thymos, Terrorine und Co stehen für energetische Kompositionen, deren Bestandteile ineinander fließen und sich zu einem Klangteppich verweben, der geradezu hypnotisch wirkt. Diese Stärken bilden das Leitmotiv des neuen Albums, das geradezu monumental daherkommt und sich wie ein Hochgebirge vor dem Hörer auftürmt, um ihn wiederum mit gequälten Schreien und tiefschwarzen Melodien in dunkle Abgründe hinab zu ziehen (siehe zum Beispiel 'Regeneration'). Darüberhinaus fegen immer wieder Feuerstürme aus Blast Beats und rhythmischen Gitarrensalven durch die Boxen (siehe 'Man Owes Nature Only Death' - einer meiner Lieblinge der Scheibe). Sie erinnern nicht nur an die Glanztaten der norwegischen Szene, nein, sie sich können auch selbstbewusst auf gleicher Höhe positionieren.   

Diese Platte macht im Grunde alles richtig. Mit knapp 45 Minuten insgesamt und nie mehr als acht Minuten pro Song ist die Spieldauer genau richtig gewählt. Längen sucht man hier vergeblich, stattdessen preschen die einzelnen Titel schön satt und treibend vorneweg. Ein Fest für klassische Black-Metal-Fans und einen Meilenstein in der Bandhistorie. STREAMS OF BLOOD legt mit "Allgegenwärtig" eines der intensivsten Alben vor, das ich in den letzten Monaten gehört habe. Wer Black Metal mag, wird in diesem Winter an dem Drittwerk der Wahl-Frankfurter nicht vorbeikommen.
Ab 25. Februar wird es diesen Prügel über Folter Records zu beziehen geben und mit Sicherheit wird man ihn auch am Ende des Jahres in vielen Toplisten wiederfinden.

9 von 10 Punkten

[Adrian]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen